Ich habe mir wärend meiner langen Schullaufbahn schon sehr
oft fast den Kopf zerbrochen, metaphorisch natürlich. Und wie es die Ironie so will habe ich mir
bei meiner Abirede, welche ja das Ende meiner schulischen Karriere untermauern
soll, fast am meisten den Kopf zerbrochen, metaphorisch natürlich. Ich habe
versucht, einen annähernd passenden Vergleich für den Schulischen Werdegang zu
finden und bin dabei zu dem Entschluss gekommen, dass es das Bergsteigen
ist.
„Was?“ werden sie sich jetzt wundern „Bergsteigen, wieso
Bergsteigen?“ werden sie sich fragen, doch wenn sie schon einmal Bergsteigen
waren werden sich nach langem vergleichen viele parallelen entdecken. Aber
keine Sorge, das Grübeln hab ich für sie schon übernommen, denn ich musste ja
schließlich eine Abirede schreiben, bei der ich mir metaphorisch fast den Kopf
zerbrochen hab.
Genau wie bei meiner Bergsteigerfahrung bin ich zur Schule
gegangen weil ich es musste. Ich fand es nicht sonderlich schlimm dass ich es
musste, da ich ja noch nicht wusste was auf mich zukommt. Außerdem waren alle
dabei, alle haben es mitgemacht also „wieso nicht?“.
Man startet am Fuße des Berges, dort ist alles noch schön
eben, es gibt viele bewanderbare Pfade und alles erscheint einem Kinderleicht.
Das ist die Grundschule. Doch dann folgt
das Gymnasium. Einige haben schon abgebrochen mit der Bergsteigertour oder sind
auf einen leichteren Pfad gewechselt, welcher sie aber nicht zu den schönsten
Aussichtspunkten und vor allem nicht zum Gipfel des Berges führt. Doch wir, die
Gymnasiasten haben uns für den schwereren Weg entschieden.
Zwischendurch denkt man sich oft „oh Gott, wieso werden uns so
viele Steine in den Weg gelegt?“ hin und wieder kommt es sogar vor, dass man
stürzt oder zurückfällt, da sollte man lieber einen Zahn zulegen. Doch warum nicht aufhören? Ganz einfach, wenn man schon mehr als die
Hälfte hat und das Ziel nun greifbar nah ist, kehrt man nicht einfach um. Ich
zumindest dachte mir „du ziehst das jetzt durch, du willst zum Gipfel, du
schaffst es zum Gipfel, Mount Abitur – komme!“
Und nun bin ich hier, habe den Gipfel erklommen und genieße
den Ausblick. Den Ausblick auf die unendlichen Weiten der Zukunft , die mir
bevorstehen. Ich meine es ist beides eine glanzvolle Tat, die sicherlich viele
beeindruckt. Das meistern Abiturs und das Erklimmen eines Berges sind meines
Erachtens nach sehr imposante Sachen. Jedoch lautet die Devise in beiden Sachen
für mich „einmal und nie wieder“ und deswegen bekomme ich immer wieder ein
schelmisches Lächeln beim Anblick anderer, die versuchen den Berg des Abiturs
zu erklimmen.
Doch ich habe mich anscheinend zu früh gefreut, denn als ich
schon auf dem Berg angekommen war und mich nun endlich entspannen wollte, kam
der Bergsteigerführer und verlangte von mir eine Rede darüber, wie ich das
Bergsteigen fand. (pause)
…Und da ich in der Schule gelernt habe, dass in einer Rede
ein Vergleich oder eine Metapher sehr gut ankommen, habe ich mir den Kopf
zerbrochen mit was ich denn das Bergsteigen vergleichen konnte, metaphorisch
natürlich. Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass es das Abitur ist, mit dem
ich das Bergsteigen am besten
vergleichen kann.